Fleisch mit Gier (Meat-and-Greed)
Dass die Gier ein immer wichtigerer Antrieb für alles Handeln wird, zeigen nicht zuletzt die herzhaften Eintrittspreisforderungen für populäre Konzertereignisse. Depeche Mode z.B. rufen 65,- € für das Vorrecht auf, ihren Liedern vor Ort und in Echtzeit lauschen zu dürfen, was ich mal als Indiz dafür werten möchte, dass ihnen weltliche Güter nicht völlig gleichgültig sein können. Gieriger Höhepunkt war heute jedoch ein Radiosender, der seinem Publikum im Zusammenhang mit dem Depeche Mode Konzert ein "Meat-and-Greed" angeboten hat. Das scheint ein besonders hemmungslos zu benutzendes Speisen-Buffet zu sein. Einigen Hörern war es so wichtig, dass sie sich am Telefon allerlei erniedrigenden Befragungen unterworfen haben. Gier 1, Scham 0. Später im Inferno erwartet den gierigen Todsünder übrigens feierliches Sieden in Öl, und das sogar mit Ewigkeitsgarantie. Da wird einem dann schon etwas mehr geboten als bei Depeche Mode.
simplex - 17. Jan, 20:22