nanus vulgaris und seine Retter
So ein Sommerloch ist im Prinzip eine feine Sache. Da werden in den Zeitungen die kleinen Absurditäten plötzlich ganz weit nach vorne gespült, und oft kann man auch alte Bekannte aus früheren Hundstagen wiedertreffen. So wie die Nanologen, die wie man weiß der Wissenschaft vom Gartenzwerg nachgehen. Aus Protest gegen die zunehmende Einengung der zwergischen Lebensräume organisieren sie sich nach französischem Vorbild in Befreiungsfronten, um gemeinsam Zwerge aus ihren umzäunten Gefängnissen zu holen und sie anschließend in Kolonien bis zu 100 Exemplaren in die Freiheit von Wald oder Park zu entlassen. Aus rein philanthrnanophilen Gründen, versteht sich. Umso trauriger ist es da, dass die Polizei oft mit den hartherzigen Vorgartenbesitzern gemeinsame Sache macht und nicht nur die gerade glücklich befreiten Wichtel wieder unter das Joch liefert, sondern auch noch mit strafrechtlichen Mitteln gegen die Robin Hoods der Gnomenwelt vorgeht. Doch die Bewegung wächst. Neue nationale Befreiungsfronten sind in Italien, der Schweiz und in Spanien aktiv geworden. Das stolze französische Original findet sich hier.
simplex - 18. Aug, 22:20