They ain't makin' gov'nors like Kinky anymore

Wenn ich Texaner wäre, ich hätte Kinky Friedman gestern bestimmt zum Gouverneur gewählt, schon allein wegen des schönen Wahlkampf-Slogans "Why the hell not?". Warum auch nicht? Wenn in Kalifornien ein österreichischer Schauspieler durchgeht, können die Texaner doch einen jüdischen Country-Sänger haben, noch dazu einen mit so schönen Songs wie "Proud to be an asshole from El Paso" - und der für die Homo-Ehe mit den Worten eintritt, "sie sollen sich genauso unglücklich fühlen dürfen wie wir."

Dass der Kinkster dann erstaunlicherweise doch nur vierter geworden ist, lag nach den ersten Blitzanalysen nicht einmal an seinem für amerikanische Verhältnisse befremdlichen Wahlprogramm (Umweltschutz! Soziales! Bildung!). Es gab vielmehr ein echtes Kommunikationsproblem, weil er sogar seinen zahlreichen Anhängern immer wieder erklären musste, dass seine Kandidatur durchaus kein Witz sei und sie ihn tatsächlich wählen sollen.

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