Ugha!
Wer sich die Einfalt auf den Blog-Header geschrieben hat und dennoch bisweilen des Nerdtums geziehen wird, der darf auch schon mal auf die Anarcho-Primitivisten zu sprechen kommen. Denen geht es nämlich um wirklich radikale Vereinfachungen. Anders als traditionelle Maschinenstürmer wie die Luddisten, die sich noch mit dem Zertrümmern mechanischer Webstühle zufrieden gaben, halten orthodoxe Primitivisten und Grünanarchisten bereits den Faustkeil für eine intolerable Technologiestufe und vertreten die Ansicht, zum Wohle der Menschheit hätte der Jäger-und-Sammler-Zustand nie verlassen werden dürfen. Wohl kann man nun einwenden, dass es für solche Erkenntnis ein wenig spät ist. Andererseits macht es eine gewisse Freude sich vorzustellen, wie, sagen wir mal, die Handlung einer Vorabendserie wie "Für alle Fälle Stefanie" in einem primitivistischen Setting wohl ablaufen würde. (Kennt jemand den Film "Themroc"?) Jedenfalls ist die Ernsthaftigkeit bewegend, mit der diese Themen mancherorts besprochen werden. Der staunende Leser erholt sich erst, wenn Diskussionsmuster hervortreten, die so mancher sattsam aus WG's, Elternabenden, Sportvereinen, marxistischen Sektierergruppen oder dem Heise-Forum kennt. Deshalb meine Folgerung: das eigentliche Grundübel liegt noch tiefer. Es ist die Sprache, die das Zerreden wunderbarer Einfältigkeiten überhaupt erst zulässt, weshalb die Gesellschaft in einen vorsprachlichen Zustand zurückzuführen ist. Jegliches Schreiben und Sprechen ist daher ab sofort zu einzustellen. -
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(Hhmm, vielleicht ging das doch zu weit. Vorübergehende Tröstung bis zum weiteren Ordnen der Gedanken spendet die vorsprachliche Lyrik, und zwar hier.)
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(Hhmm, vielleicht ging das doch zu weit. Vorübergehende Tröstung bis zum weiteren Ordnen der Gedanken spendet die vorsprachliche Lyrik, und zwar hier.)
simplex - 12. Dez, 21:40