Wohin mit dem Geld
Tief in den 80ern war Vogue in Deutschland die einzige ernstzunehmende Mode- und Luxuszeitschrift. Meine jugendliche Erkenntnis damals: Das ist eine Bedienungsanleitung für Geld. Reiche Müßiggänger erhielten hier echte Handreichungen, wie sie den belastenden Mammon wenigstens teilweise wieder loswerden konnten. Wer noch nicht die erforderlichen Mengen davon besaß um mitzumachen, konnte sich immerhin von den gekonnt gemachten Hochglanzbildern seinen Karriere-Eifer befeuern lassen (... in ein paar Jahren vielleicht ...). Insofern hatte selbst die Vogue eine wichtige soziale Funktion. Aber alles sehr dezent: Preise wurden nie erwähnt, man ahnte nur vage, was das alles kosten würde.
Heutzutage pflegen Oberschicht und Zeitungsmacher einen eher offensiven Umgang mit dem Lieblingsthema: Die einschlägige Beilage der FTD heißt recht direkt How To Spend It. Genau die richtige Lektüre für eine nächtliche U-Bahn-Fahrt durch das schöne Neukölln.
Heutzutage pflegen Oberschicht und Zeitungsmacher einen eher offensiven Umgang mit dem Lieblingsthema: Die einschlägige Beilage der FTD heißt recht direkt How To Spend It. Genau die richtige Lektüre für eine nächtliche U-Bahn-Fahrt durch das schöne Neukölln.
simplex - 19. Dez, 21:07