Papa, warum hat der König den Professor Shadoko in den Gulp geworfen?
Es war einmal in den Sechzigern, als ein paar verstrahlte Franzosen eine sehr abstruse Zeichentrickreihe zusammengestrichelt haben, die von ebenso bösartigen wie dummen außerirdischen Vögeln handelte. Die Vögel hießen Shadoks, bauten Raketen, die nur von oben nach unten fliegen konnten (weil Treibstoff fehlte), und mussten Tag und Nacht gigantische Pumpen bedienen, die nicht funktionierten. Im deutschen Fernsehen liefen sie zunächst im Nachtprogramm, wo sie Ratlosigkeit auslösten. Schließlich tauchten sie im Kinderprogramm auf, verstörten dort nachhaltig die ungewohnte Zielgruppe, und verdrehten auch dem kleinen Simplicio den Kopf: Hier war etwas, das Eltern nicht erklären konnten. Warum? Darf es das geben?
Mittlerweile sind einige aus der Generation der Shadoks-geschädigten Kinder in den Schaltstellen der Macht angelangt, wo sie Entscheidungen treffen, die Eltern nicht erklären können (und auch sonst niemand). Und diejenigen, die nicht soweit gekommen sind, schreiben kryptische Blogs, die auch niemand erklären kann. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich recht gut dabei fühlen. Dieser glückselige Zustand, den niemand erklären kann, wurde bislang nur von einem winzigen Makel getrübt: Wie sollen sie ihren Kindern das Original-Shadoks-Gefühl vermitteln, dieses plötzliche Konfrontiertsein mit ungeheurem kosmischen Blödsinn, diese fast physische Erfahrung, dass es Dinge gibt, die durch Hinterfragen und Erklärungsversuche nur noch unerklärlicher werden.
Wenigstens dieses Problem ist nun gelöst. Letzten Monat ist eine DVD erschienen, die die ersten Shadoks-Folgen wieder zugänglich macht. In tausend Jahren werden ein paar schlaue Archäologen verkünden, dass der Untergang des Abendlandes letzlich auf die schleichende Verbreitung des Shadokismus zurückzuführen ist. Wenn der König sie nicht vorher in den Gulp werfen lässt...
Mittlerweile sind einige aus der Generation der Shadoks-geschädigten Kinder in den Schaltstellen der Macht angelangt, wo sie Entscheidungen treffen, die Eltern nicht erklären können (und auch sonst niemand). Und diejenigen, die nicht soweit gekommen sind, schreiben kryptische Blogs, die auch niemand erklären kann. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich recht gut dabei fühlen. Dieser glückselige Zustand, den niemand erklären kann, wurde bislang nur von einem winzigen Makel getrübt: Wie sollen sie ihren Kindern das Original-Shadoks-Gefühl vermitteln, dieses plötzliche Konfrontiertsein mit ungeheurem kosmischen Blödsinn, diese fast physische Erfahrung, dass es Dinge gibt, die durch Hinterfragen und Erklärungsversuche nur noch unerklärlicher werden.
Wenigstens dieses Problem ist nun gelöst. Letzten Monat ist eine DVD erschienen, die die ersten Shadoks-Folgen wieder zugänglich macht. In tausend Jahren werden ein paar schlaue Archäologen verkünden, dass der Untergang des Abendlandes letzlich auf die schleichende Verbreitung des Shadokismus zurückzuführen ist. Wenn der König sie nicht vorher in den Gulp werfen lässt...
simplex - 6. Mai, 14:31