Tritt mich, schubs mich, gib mir Demotivation
Schluss mit der gnädigen Lüge: "Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital." Unser wertvollstes Kapital ist Geld, egal in welcher Firma. Das Personal kommt erst auf Platz dreizehn, gleich hinter dem Klopapier. Eigentlich ist es auch völlig egal, ob es dem Menschenmaterial gut geht, oder gar, ob es motiviert ist. Denn der Arbeitnehmer an sich ist nicht etwa anständig und fleißig, er ist vielmehr ein unfreundlicher, fauler und selbstsüchtiger Jammerlappen, der Flecken auf den Teppich macht. Deshalb gehört er dauerhaft entmutigt und gedemütigt, am besten durch ein straffes System von Schuldzuweisungen und Drohgebärden. Merke: wenn es keine Erwartungen mehr gibt, wird es auch keine Enttäuschungen mehr geben.
Das ungefähr schreibt E.L. Kersten in "The Art of Demotivation", und jeder, der schon unter fader Motivationsliteratur und armseligen Managementbüchern gelitten hat, oder auch nur jemals in einem Büro gesessen hat, sollte da reinschauen. Die Grenze zwischen Realität und Satire verschwimmt unmerklich, und dadurch wird das Werk schwer subversiv.
Kersten hat auch sonst Erfahrung im Zerstören von Illusionen in der Arbeitswelt. Seine Despair, Inc verkauft Plakate, Kaffeebecher und Bildschirmschoner mit niederschmetternden Botschaften.
Das ungefähr schreibt E.L. Kersten in "The Art of Demotivation", und jeder, der schon unter fader Motivationsliteratur und armseligen Managementbüchern gelitten hat, oder auch nur jemals in einem Büro gesessen hat, sollte da reinschauen. Die Grenze zwischen Realität und Satire verschwimmt unmerklich, und dadurch wird das Werk schwer subversiv.
Kersten hat auch sonst Erfahrung im Zerstören von Illusionen in der Arbeitswelt. Seine Despair, Inc verkauft Plakate, Kaffeebecher und Bildschirmschoner mit niederschmetternden Botschaften.
simplex - 17. Aug, 23:05