Feuilletonix beschädigt das Ansehen Uderzos

Die Feuilletons fallen gerade über den neuen Asterix her, dass es so seine Art hat. Die FAZ zählt Figuren ab und bemängelt Schlamperei im Detail, die Welt sorgt sich um die comic-politische Ausrichtung (böse Manga-Japaner, gute Disney-Amis), andere vermuten ein plumpes Ranschmeißen an den US-Markt, und fast alle beklagen den Qualitätsverfall der Stories.

Alles nicht verkehrt. Nur trifft manches davon auch auf die allseits gelobten Hefte aus den 60ern und 70ern zu. Lässiger Chauvinismus, unvorsichtige Polit-Statements, ständig wiederholte Kalauer und albern-sublimer Rassismus haben die Serie ja überhaupt erst so beliebt gemacht. Damals haben Salonkommunisten und bärtige Möchtegern-Revolutionäre gegen die reaktionären Gallier gewettert, und Goscinny und Uderzo haben ihnen dafür ihre gaullistischen Unkorrektheiten vor die Nase geknallt. Gerade daran dürften die heutigen Kritker ihre Freude gehabt haben - bevor sie Feuilletonisten geworden sind.

Bei soviel Beckmesserei möchte man den armen alten Uderzo ganz sanft in den Arm nehmen. Ich gelobe jedenfalls jetzt schon, auch das nächste Heft mit der gebotenen Milde zu betrachten, falls es überhaupt noch dazu kommt. Sofern nur das Piratenschiff kunstvoll zerlegt wird, darauf lege ich höchsten Wert. Grrrrrroßes Bockshorn!
wuestenfloh (Gast) - 24. Okt, 13:56

Es gibt Asterix-Hefte, die ich auch nach Jahren immer wieder zur Hand nehme und über die ich immer wieder lachen kann. Andere Hefte, die ich (ungelogen) nach dem Kauf nur einmal und dann nie wieder gelesen habe, nehme ich manchmal in die Hand um einen neuen Versuch zu machen. Dann stelle ich fest, dass sich nichts geändert hat. Es sind und bleiben Missgeburten. Das neue Heft gehört mit Sicherheit zu dieser Kategorie.
Das Feuilleton musste ich für diese Einschätzung übrigens nicht lesen. Mir reicht dazu meine persönliche Erfahrung mit Asterix und die ideologisch nicht angekränkelte Meinung diverser Blogge (z.B. http://ivy.antville.org/stories/1235669/#1235738 )

Tibor Marmann - 27. Okt, 12:31

APO Lektüre

Früher wurde gemeldet, daß ASTERIX die bei weitem vorwiegende Lektüre bei APO Aktivisten sei...
Ich bin Fan, und fühle mich bei den Uderzo Soloalben nicht wirklich wohl. Das ist für mich wie der Unterschied zwischen POLICE und Sting solo. Monsieur Uderzo hat unsterbliche Meriten, da liegt die Meßlatte hoch. Ich laß mir Zeit mit dem neuen Album.
best,
T.M.

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