Thank you for the music

"Stell Dir vor, Du könntest mehrere Millionen Euro für einen kulturellen Zweck stiften. Was würdest Du tun?" Ganz klar - ABBA und die Sisters of Mercy mit dem Geld zu einem Comeback überreden. Einzige Auflage: Sie dürften ihre Songs nur noch gegenseitig covern. Andrew Eldritch raunt tonlos-begierig "Dancing Queen, young and sweet, only seventeen" zur blechernen Beatbox. Agnetha und Anni-Frid jubilieren "Hey now, hey now now, sing this corrosion to me" über perfekt arrangierte Streichersätze. Und da investieren russische Milliardäre immer noch in englische Fußballclubs, wo es doch so faszinierende Möglichkeiten für das schöne Geld gäbe.

Anni-Frid Lyngstad feiert heute ihren sechzigsten Geburtstag. (Andrew Eldritch dagegen wird heute exakt Sechsundvierzigeinhalb. Ein eigenartiges horoskopisches Zusammentreffen, von dem die Betroffenen vermutlich noch gar nichts ahnen.)

Elvis in Sicht

                                                   

"Ich habe Elvis gesehen, als er sich auf dem Ofen in meiner Garage ein Toast machte. Beinahe hätte ich ihn beim Reinfahren mit dem Auto erwischt. Er lief schnell davon und verlor dabei eine 50er-Jahre Thermosflasche. Er war als Wikinger verkleidet."

Elvis-Sighting Nr. 552


Sightings sind im anglo-amerikanischen Sprachraum ein nicht mehr wegzudenkender Anlass öffentlichen Entzückens. Traditionell werden Außerirdische, Seeungeheuer, totgeglaubte Idole oder üble Bösewichte gesichtet. Klar führend ist Elvis, der oft sogar gleichzeitig an verschiedenen Orten gesehen wird. Reinste Poesie sind die vielen kleinen Berichte darüber auf dem Elvis Sighting Bulletin Board, liebevolle und anrührende Widmungen von aufmerksamen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Welch unendliche Ermutigung diese kraftvollen Miniaturen dem Leser verschaffen können, möge jeder selbst herausfinden. Möglicherweise sind sie die eigenständigste Literaturform, die Amerika hervorgebracht hat, ein ebenso tröstliches wie lyrisches Genre, das in seiner formalen Strenge nur noch mit dem japanischen Haiku zu vergleichen ist.

Jürgen Trittin, gib mir meine Dosen zurück!

Schrammelnde Zerrguitarre, fieser transistorverstärkter Bass mit ostinaten Achteln, tiefphilosophische Zeilen wie "In the city is a riot" - Angehörige meiner Altersgruppe verspüren dabei den dringenden Wunsch, wieder auf lächerliche Weise auf und nieder zu hüpfen und mit Dosenbier zu schmeissen (sofern sie damals nicht auf die BeeGees standen). Aber wo kriegt man heute noch Dosenbier her?

Wenigstens gibt's den passenden Lärm wieder zu kaufen. The Rakes klingen wie eine Kreuzung aus Wire und den Buzzcocks, schmutzig und stilecht gleichzeitig. Sozusagen die Libertines in gut. Nuscheln allerdings so sehr, dass in amerikanischen Blogs bereits die abenteuerlichsten Textvarianten diskutiert werden. Ain, tswai, dry, veer!

Wort. Für. Wort.

Wer bislang glaubte, die berüchtigten Wort-für-Wort-Übersetzungen von Richard von der Schulenburg oder auch Erdmöbel wären nicht zu toppen, muss nun umdenken. Der schlichte dänische Vermieter C.E. Pedersen gibt im folgenden eine Probe seines Könnens und brennt dabei ein schieres Feuerwerk grammatischer Inventionen ab.

Ein Vorschlag zum Gebot

                                                   

Mir persönlich sind diese Zehn Gebote etwas zu hart formuliert. Man sollte sie auch besser Zehn Vorschläge nennen und die Leute ein oder zwei davon probeweise auswählen lassen, damit sie sehen, ob sie damit zurechtkommen.

Von pupsenden Pinguinen

Hurrikan Wilma hat in seinem Innern einen neuen Tiefdruck-Rekord aufgestellt, und unwillkürlich stellt sich der Laie die Frage, welcher tollkühne Irre das Barometer dort hineingetragen und abgelesen hat. Aber auch an anderen Stellen können Druckmessungen äußerst diffizil sein, z.B. im Hintern von Wasservögeln.

Dr. Meyer-Rochow von der Universität Bremen hat in einem aufsehenerregenden Forschungsprojekt erstmals den Druck berechnen können, der sich in einem pupsenden Pinguin aufbaut. Die Tiere befördern ihre Exkremente mit auffallend hoher Geschwindigkeit aus dem Darm, da darf man schon erhebliches Flatulenz-Potenzial vermuten. Schon der Titel des Aufsatzes (Pressure Produced When Penguins Pooh) ist ein kleines Gedicht. Hier kann man ihn als pdf abrufen, um unter Vorlage des Schriftstücks mit ernster Miene eine Diskussion des Themenkreises im Physik-Unterricht oder Biologie-Seminar einzufordern.

Ihr Hund kann gar nicht rappen!

                                                   

"He needs some cool tunes, not just any will suffice
But they didn't have Ice Cube, so he bought Vanilla Ice"

The Offspring - Pretty Fly (For A White Guy)


                                                   

"Darf ich aufrichtig sein, das Tier kann gar nicht rappen!" - "Das ist eine unverschämte Behauptung!"

(frei nach Vicco von Bülow)


Seien wir ehrlich: so wirklich grenz-schlechte Musik wird kaum noch veröffentlicht. Also etwas in der Preislage von Florence Foster Jenkins' "Glory Of The Human Voice". Deren reicher Gatte finanzierte der an sich ganz sympathischen älteren Dame fürchterliche Schallplattenaufnahmen und Opernkonzerte, obwohl sie nun ganz und gar nicht singen konnte.

Etwas ähnliches scheint Kevin Federline auszuprobieren. Dessen reiche Gattin heißt Britney Spears, allerdings wird kolportiert, dass sie sich über seinen ersten Rap-Versuch "Y'all ain't ready" vor Lachen ausgeschüttet haben soll. Seit ein Ausschnitt davon durchgesickert ist, kommen auch die amerikanischen Musik-Blogs aus dem Lachen nicht mehr raus, hier etwa (wo auch ein Link auf den gruseligen mp3-Schnipsel gesetzt ist). Der Inhalt des Machwerks ist leicht zu beschreiben, etwa: "Ihrr seid alle nischt bereit fürr meinen kuhlen Schteil", und das ist wohl wahr. Extra-peinlich: bei 0:36 fabuliert er von "Pavarottis", gemeint sind aber eindeutig Paparazzi. Nur für starke Nerven. (via netzeitung)

Der Feistritzer


Zum Feistritzen und anschließenden Apfoltern von Orangen und anderen Zitrusfrüchten. Äußerst praktisch.

Blouss ka Lodda!

In den einschlägigen Fan-Foren laufen die Glubberer gerade Amok. Grund: der FC Nürnberg möchte Lothar Matthäus als Trainer verpflichten, und die Club-Fans wollen das um jeden Preis verhindern. Da werden schon mal öffentliche Dauerkartenverbrennungen angedroht, Presse, Medien und andere Autoritäten um Unterstützung angefleht und der Bayerische Rundfunk wegen seiner Berichterstattung über die rein fränkischen Vertragsverhandlungen als Besatzerradio beschimpft.

Die Glubberer sollten jetzt aber nicht den Sand in den Kopf stecken. Ein Loddar Maddäus braucht bekanntlich keine dritte Person und wird ganz alleine die sportaffinen Bloggs mit zauberhaftem Content beliefern. Ein schöner Vorgeschmack ist bei normaligerweise und Wikiquote zu besichtigen. Ja gut, ähh.

Rang und Name

Du bist nicht angemeldet.

Calendarium

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Suchen

 

Codices Simplicii


Battles
Mirrored


Queens Of The Stone Age
Era Vulgaris


The Sea And Cake
Everybody


Von Sudenfed
Tromatic Reflexxions


Beastie Boys
The Mix-Up

Rolle

Aktuelle Beiträge

CiPvxgtfasgP
Lieber Morgenle4nder,momentan im Nachtdienst erfahre...
Ayhan (Gast) - 29. Jun, 14:47
Pisten-Pissoir
Man kann in solchen Benennungsaktionen einen Sinn sehen...
Morki (Gast) - 18. Mai, 16:00
So kommen's doch wieder!
So kommen's doch wieder!
Ole (Gast) - 6. Okt, 09:01
Vielleicht
hat er sein Passwort vergessen und muss nun hilflos...
fL0riaN - 19. Okt, 00:44
Ist Chef von hier verstorben...
Ist Chef von hier verstorben ? ;))
der vergessene Diktator - 18. Okt, 06:50

Credits

powered by Antville powered by Helma

UbuntuLogo1 kosmic-horrr-button
xml version of this page

twoday.net AGB