Abgekanzlert

                                                   

"Genosse kommt doch nicht von Genuß!"

Herbert Wehner, der damals noch gar nichts von den märchenhaften Jobchancen wissen konnte, die sich Ex-Kanzlern heutzutage so bieten



                                                   

"Mit dem Erreichen einer Spitzenposition ist häufig ein steiler gesellschaftlicher Aufstieg verbunden. Die finanzielle Ausstattung dieser Ämter ist durchweg so üppig, dass der dorthin Gelangte sich vor dem Hintergrund seines früheren Lebenszuschnittes plötzlich in einer Situation sieht, in der er meint, sich „alles leisten zu können“. Sein materielles Wertgefüge gerät aus den Fugen. Er orientiert sich an dem Standard einer exklusiven Oberschicht und richtet sich in seiner Lebensführung meist unkritisch nach diesen Standards ein. Dies neue Selbstverständnis wird bestätigt und verstärkt durch die Ausstattung seines Amtes mit allem Beiwerk exklusiver bürgerlicher Repräsentation. Dem Amtsinhaber erscheint nun auch der sehr weit gesteckte neue finanzielle Rahmen häufig als zu eng. Sein Interesse richtet sich darauf, noch weitere Einnahmequellen zu erschließen."

Der damals noch junge Kapitalismusexperte Gerhard Schröder
erklärt uns die Habgier. Aus einem Bericht aus dem Jahre
1977, zitiert nach der unterhaltsamen Webseite des
SPD-Dissidenten Karl-Heinz Hansen. (via Netzeitung)

Carne-val

Nach zehn Jahren hat die engagierte Vegetarierin das Team gewechselt. Zehn Jahre einfühlsamer und entbehrungsreicher Rücksichtnahme liegen hinter den Kollegen und sind jetzt mit einem Schlag zu Ende. Das lässt lange verdrängte Wünsche wieder bewusst werden. - Das Weihnachtsessen wurde einstimmig ins Steakhaus verlegt.

Große Gesten des Rock & Roll, ...

     

... sensibel in die Gegenwart übertragen, dafür ist Enya berühmt. Heute: der Duckwalk. Chuck Berry's Vermächtnis wird dank der irischen Ausnahmekünstlerin völlig neuen Hörerschichten erschlossen.

Tanzgeiger

Müde Augen: Züricher Tanzgeiger gelesen, wo eigentlich Züricher Tagesanzeiger stand. Nicht mein Tag.

Loge bizarr

                                                   

"Und guck' mal da hinten, in dem schicken Villenviertel, da wo jetzt so viel saniert wurde, da ist doch tatsächlich so ein Schwulenverein eingezogen. Steht sogar was mit "Homo" riesengroß auf der Fassade. Schamlos, sowas."

"Lass mal sehen. Da steht "Humanitate" über dem Eingang. Du, das wird eher eine Freimauererloge sein."

"Sag' ich doch, schwule Maurer. Wo die das Geld herhaben. Möchte nicht wissen, was die nachts da drinnen treiben."

"Ach was, Freimaurer sind harmlos. Die hängen sich bloß weiße Schürzen um und stellen sich im Quadrat auf."

"Männer mit Schürzen? Wi-der-lich! Da setz' ich keinen Fuß mehr hin!"



Ich geb's auf. Lieber Meister vom Stuhl, die Dame, die vor Ihrem neuen Logenhaus jetzt immer demonstrativ die Straßenseite wechselt, ist meine Großtante. Sehen Sie's ihr nach und sprechen Sie sie nicht an. Sie ist im Grunde gutmütig und meint's nicht so.

Hochverehrter Webmaster!

                                                   

"... Meistgeliebter Gebieter der ewigen Datenströme! Vieledler Statthalter der IP-Adressen. Gestrenger Zuchtmeister der Apachen und aller anderen Server. Bändiger der schlangengleichen Ethernet-Verkabelung. Mächtiger Hohepriester der geheimen PHP-Skripte. Wie ein Wurm im Staube krümmt sich der einfache User vor Eurer virtuellen Herrlichkeit. Grenzgenialer HTML-Code träufelt unablässig wie süßer Honig von Euren Fingern. Möge Euer Weg mit synchronisierten Speicherbausteinen gepflastert sein. Darf der unwürdige Benutzer es wagen, auf Eure großmütige Gnade zu hoffen?"


Simplex versucht, dem IT-Management der Firma Hulesch & Quenzel eine Webseiten-Aktualisierung abzuringen. Manchmal hilft es, und eine ausreichend devote Formulierung entlockt der Autoritätsperson das erhoffte "OK, watt willste?"

Totes Metall grunzt

                                                   

"Ganz offensichtlich hat sich Rock sogar schon in den 50ern obsessiv mit Außerirdischen auseinandergesetzt. Und dann die Klingonen, diese bösen Buben, sie tragen Leder, langes Haar und diese Klamotten! Sie sind die globalen Nachfolger der Hunnen in unserer Vorstellung, und solche Übergänge in den Archetypen sind gewaltiges Material. Und vor allem: tlhIngan Hol ist die einzige Sprache, die Metal wirklich eine Stimme gibt - ganz anders als dieses ziemlich lächerliche Death Metal Gegrunze."


Hey, Zarkov zieht vom Leder. Aus dem Kosmic Horror Interview beim Music Street Journal.

Grand Theft BMW, Berlin

                                                   

"Kalle hatte sich den 7er geschnappt, Lars den 8er, ich den M5, und kurz danach bretterten wir drei Stifte damit über die Stadtautobahn. Kalle hat gesacht, er hat bei 250 aufgehört Gas zu geben, der Schisser, bloß weil's Verdeck offen war. Wenn ihr irgendwelche wirren Geschichten hört, dass die Mechaniker mit den Kundenautos Rennen fahren, glaubt Sie alle! Mich hamse sogar zweimal geblitzt dabei. Wie, der Kunde? Neenee, der hat nix gesacht, ich meine, der fährt'n M5, der hat natürlich gedacht, er war's selber gewesen."


Wenn man abends den richtigen Bus nimmt, steigen gerade die Mechaniker aus der BMW-Werkstatt zu. Die sind besser als Kino. Tausend Gründe, doch keinen BMW zu kaufen, selbst wenn man ihn bezahlen könnte.

20 Jahre auf Start klicken

                                                   

"Wenn man die CD rückwärts abspielt hört man Satanische Klänge. Was aber noch viel schlimmer ist: wenn man sie vorwärts abspielt, installiert sie Windows XP"

(aufgeschnappt im Ubuntu-Forum)


Ein Außerirdischer, der sich auf der Erde über Computer informiert, käme er schnell zu dem Schluss, dass der übelste terranische Computervirus Windows heißt. Fast jeden Rechner hat er befallen, verbraucht unsinnig viele Ressourcen, sendet unbekannte Informationen an seine Programmierer und wehrt sich gegen seine Offenlegung.

Das Erstaunlichste am Microsoft-Betriebssystem ist aber der PR-GAU: Die gigantischen Verkaufszahlen von Windows stehen in einem einzigartigen Gegensatz zu seiner Unbeliebtheit bei den PC-Nutzern, und die sind traditionell eigentlich eine extrem begeisterungsfähige Zielgruppe. Selbst für mittelmäßige und wenig verbreitete Handys wie meines gibt es im Netz liebevolle Fan-Seiten, bevor man dagegen ein paar freundliche Worte über Windows im www findet, muss man schon eine Weile suchen. Ich sag' deshalb ausnahmsweise mal was Nettes: Windows hat mit der Workgroups-Version unkomplizierte Vernetzung möglich gemacht, Standards gesetzt als es dringend nötig war, und es hat mit der 98-Version erstaunlich stabiles Plug&Play eingeführt (wenn's auch mit 95 noch ordentlich geknirscht hat). Sicherlich gäbe es noch mehr Gutes zu berichten, wenn man lange genug nachdenkt.

Umso bemerkenswerter ist dann Microsofts Wandel von der anerkannten coolen Software-Bude zum meistgehassten Quasi-Monopolisten. Dafür muss man als Firma eine ganze Menge schlimmes Karma anhäufen. Das kann kein Versehen mehr sein. Es muss bei Microsoft eine mächtige Strategie-Abteilung mit den Tätigkeitsfeldern Schlechtleistung, Nachlässigkeit, Service-Verlangsamung, Nutzergängelung und Kundenvergraulung geben, anders wäre diese enorme Leistung nicht zu erklären.

Windows ist dieser Tage 20 Jahre alt geworden. Und seit 20 Jahren muss man, wenn man es beenden will: - auf "Start" klicken.

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der vergessene Diktator - 18. Okt, 06:50

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