Club der streitbaren Witwen

                                                   

Yoko Ono
Courtney Love
Gail Zappa
... und Susanne Dreilich!


Und Karat? Die Ärmsten werden sich jetzt wohl Krater oder Karacho nennen müssen.

Auferstanden aus Rouen

CD-Kritiken waren schon mal eine eigene literarische Kunstgattung und sind es inzwischen nicht mehr. Wenigstens darf man noch herzlich über gesammelte Fehlleistungen lachen. Eine besonders schöne: Das Smag Magazin rafft die feine Anspielung von Supergrass' "Road To Rouen" nicht und salbadert von französischen Grand Prix Ausrichtungen. R*m*n*s, liebe Kinder, setzen, Sechs.

Alptraum kurz vor Weihnachten (IV)

Noch sind erst diese zwei gelandet. Aber Millionen von ihnen stehen bereit, die Erde zu unterjochen, sobald wir in unserer Wachsamkeit nachlassen.

Die Schinderhütte eines westlichen Geheimdienstes: Grausam zugerichtet werden die Überreste der gefangenen Roten zur Abschreckung der anderen an der Fassade aufgehängt.

Die Farbe aus dem All: Erst haben Außerirdische den unerschrockenen Fotografen mit Glühwein betäubt, um ihn später hilflos zurückgelassen. Alle Erinnerungen an das dazwischen Liegende wurden ihm gnadenlos ausgelöscht. Einzig auf der Speicherkarte der Kamera hat eine unendlich bösartige Macht voller herablassender Verachtung höhnische Projektionen hinterlassen. Das ist selbst Simplicio zu viel. Ende der Enthüllungen und ein fröhliches Weihnachtsfest allerseits, sofern das überhaupt noch möglich ist!

Alptraum kurz vor Weihnachten (III)


Im Film blieb es unklar, aber jetzt besteht kein Zweifel mehr: Hier wohnt die Hexe von Blair. Ihre böse Aura lässt den Arm des Fotografen beben.

Oh nein, sie hat uns entdeckt! Nichts wie weg hier!

Mister 21MB

Aufregung beim IT-Management von Hulesch & Quenzel: Der ohnehin schon mehrmals unangenehm aufgefallene Herr Simplex hat per eMail Attachments von etwa 21 MB rundgesendet. Ein Außenstehender wäre geneigt, mit den Schultern zu zucken, was soll's, jeder halbwegs moderne Mail-Server kann das schließlich bewältigen. Unangenehm wird die Sache aber, wenn die Postfächer der Empfänger auf 20 MB begrenzt sind und man das eigentlich wissen sollte.

Da unsere geplagten Administratoren erst noch die Datentrümmer aus den verstopften Posteingängen polken mussten, konnte ich ihnen knapp über die Dachrinne entkommen, als sie mir in bewaffneten Rudeln nachstellen wollten. Mein weiteres Überleben im Betrieb hängt von einer weltöffentlichen Selbstanklage nebst feierlicher Unterlassungserklärung ab, was ich hiermit zerknirscht tue: Tut mir Leid. Kommt nicht wieder vor.

Alptraum kurz vor Weihnachten (II)



Mit klobigen Fäusten hat ein Waldtroll diesen Leuchtköder ungelenk vor den Giebel seiner Höhlung gezimmert. Aus seinen hinterhältigen Lichtnetzen gibt es kein Entrinnen. Wieviele Unschuldige werden sich diesmal darin verfangen?

Da stöhnt das runde Leder

Zu den charmantesten Eigenschaften des Fussballs gehört es, dass er sich Vereinnahmungsversuchen von Wissenschaft und Kunst dauerhaft widersetzt. Bei Philosophen und Ethnologie-Studenten war Fussball einst so angesagt, dass sie scharenweise zur "teilnehmenden Beobachtung" in die Stadien einfielen - und sich dort auf der Suche nach Authentizität gegenseitig untersuchten, freilich ohne es gleich zu merken (Woher sollten sie auch wissen, wie sich ein Fussballfan von einem verkleideten Ethnologen unterscheidet). Inzwischen hat sich die Euphorie der Geisteswissenschaftler auch wieder gelegt.

Aber nun ist WM in Deutschland und da muss das Land der Dichter und Denker ein noch nie gesehenes Kulturprogramm auffahren. Alles kein Problem, wenn es nur nicht irgendwie auch mit dem kunstresistenten Fussball zu tun haben müsste. Also war die Bundesregierung zum Handeln gezwungen. Als bewährter Spezialist für peinliche Großveranstaltungen konnte André Heller gewonnen werden. Auch sonst wurde viel Geld rausgetan, damit dafür Kunst zurückkäme.

Und die kam ja auch. In Bochum wurde ein Fussball-Oratorium aufgeführt, eine einschlägige Oper soll noch von Robert Wilson und Herbert Grönemeyer kommen. Nun lässt mich der Gedanke an eine Arie, mit der Andy Möller (Mezzosopran, sich auf dem Boden wälzend) Strafstoß fordert, ebenso schmunzeln wie ein Rezitativ des Schiedsrichters (Bariton) über die Abseitsregel oder die wuchtige Halbzeit-Cavatine des Hans Meyer (Bass) - aber das wird's ja alles nicht und viel schlimmer: die meinen das ernst und wollen für solcherlei Machwerk intensiv bewundert werden. Da endet Simplicii Leidensfähigkeit dann doch.

Die von Franz Beckenbauer reicht deutlich weiter. So unbehaglich wie neulich auf dem Pressepodium zusammen mit André Heller und Otto Schily hat er sich bestimmt noch nie gefühlt. Jeden Moment hätte er aufstehen können und mit einem "Mei, is des a Schmarrrn!" eine weitere verblüffende Wahrheit gelassen aussprechen können. Hat er aber nicht, obwohl er sicher gern gewollt hätte. Der Franz ist halt ein Profi: auch in "Des Kaisers neue Kleider" fällt er nicht aus der Rolle.

Wo die darstellende Kunst derart souverän vorlegt, darf sich die bildende nicht lumpen lassen. In Berlin läuft zur Zeit die Ausstellung "Rundlederwelten", viele weitere sollen folgen. Manche Ideen sind ja auch ganz kauzig, etwa wenn Ingeborg Lüscher auf Staatskosten zwei Mannschaften in edlen Anzügen herumbolzen lässt.

Aber sonst bleibt die Erkenntnis, dass Kunst und Fussball einfach nicht zusammengehen. Das war auch schon vorher zu vermuten, denn ebenso selten wie man berühmte Künstler im Stadion sieht, trifft man Fussballprofis in Galerien und Ateliers an. Und das ist auch völlig in Ordnung so. Günter Grass wäre kaum erfreut, wenn ihm einer wie Olli Kahn bei der nächsten Vernissage freundschaftlich die Pranke zwischen die Schulterblätter haut, und niemand hätte etwas davon, wenn Marcel Reich-Ranicki die letzten Michael Ballack Interviews einer literarisch-kritischen Würdigung unterzieht. Fussball ist wie ein gallisches Dorf inmitten der Wissensgesellschaft, eine glückselige Insel der Einfachheit in einer komplizierten Welt. Belasst es doch einfach dabei.

Nachtrag: Eine schöne Alternative zum teuren Kulturprogramm wäre es doch, mit dem Geld auch das Andere Finale nach Deutschland zu holen: Der Letzte der FIFA-Weltrangliste spielt gegen den Vorletzten. Im Moment wären das Amerikanisch-Samoa und Guam. (Der nette Hinweis auf das Other Final kam neulich von undundund)

Unter Tauben

                                                   

"Beethoven war gegen Ende seines Lebens so taub, dass er dachte, er würde malen."


David Hockney, dem dieses Zitat zugeschrieben wird, hört ebenfalls immer schlechter. Da er aber im Gegensatz zu Beethoven tatsächlich Maler ist, fällt es nicht so auf. (via Morgenpost)

Alptraum kurz vor Weihnachten (I)

Jedes Jahr vor Weihnachten kann man nachts unter freiem Himmel Vorgänge beobachten, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Aber wer kann das widerwärtige Treiben, das vielfach blasphemische Leuchten schon richtig deuten. Kindern und einfachen Gemütern wird es gar als gnadenbringende Weihnachtszeit verkauft. Wenn sie nur wüssten! Eine schonungslose Enthüllung in mehreren Teilen.

Dies ist die Zentrale des Bösen: Jedes Jahr um die Adventszeit, wenn auf dem Todesstern die Korridore gebohnert werden, zieht sich Darth Vader genervt in sein Refugium auf Terra zurück. Mit rasselndem Atem stösst er seine Laserschwerter in die gefrorene Erde des kleinen Vorgartens, stellt die schwach schimmernden Plutonium-Stiefel vor die Tür und aktiviert mit einem röchelnden Seufzer die gleißenden Schutzschilde. Niemand wird es jetzt wagen, ihn zu stören.

Rang und Name

Du bist nicht angemeldet.

Calendarium

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Suchen

 

Codices Simplicii


Battles
Mirrored


Queens Of The Stone Age
Era Vulgaris


The Sea And Cake
Everybody


Von Sudenfed
Tromatic Reflexxions


Beastie Boys
The Mix-Up

Rolle

Aktuelle Beiträge

CiPvxgtfasgP
Lieber Morgenle4nder,momentan im Nachtdienst erfahre...
Ayhan (Gast) - 29. Jun, 14:47
Pisten-Pissoir
Man kann in solchen Benennungsaktionen einen Sinn sehen...
Morki (Gast) - 18. Mai, 16:00
So kommen's doch wieder!
So kommen's doch wieder!
Ole (Gast) - 6. Okt, 09:01
Vielleicht
hat er sein Passwort vergessen und muss nun hilflos...
fL0riaN - 19. Okt, 00:44
Ist Chef von hier verstorben...
Ist Chef von hier verstorben ? ;))
der vergessene Diktator - 18. Okt, 06:50

Credits

powered by Antville powered by Helma

UbuntuLogo1 kosmic-horrr-button
xml version of this page

twoday.net AGB