"Es gibt keine Krankheit, die durch Behandlung nicht verschlimmert werden könnte." "Baut Krankenhäuser, und ihr werdet Kranke ernten." "Dank der modernen Medizin lebt heute noch mancher, der ohne sie auch noch leben würde." "Die Medizin hat große Fortschritte gemacht. Einige davon sind sogar den Patienten zugute gekommen." Gerhard Kocher

Eines hat die Homöopathie von der Schulmedizin inzwischen gelernt: Wer sich gesund wähnt, der ist nur noch nicht richtig ausdiagnostiziert. Da Hahnemanns Heilmethode davon ausgeht, die Krankheitssymptome in einem Repertorium nachzuschlagen und dort das Gegenmittel auszuwählen, waren Homöopathen bislang völlig aufgeschmissen, wenn der Patient gar nicht krank ist.


Das muss nun nicht mehr sein, denn auch die Repertorien werden immer besser. Neueste Spezial-Literatur beweist: auch wenn man keinerlei Beschwerden verspürt, kann man etwas dagegen tun.

Synergie-Effekte nutzen ist Pflicht im modernen Dienstleistungsbetrieb. So kam man dann auch bei Hulesch & Quenzel auf die Idee, die Kantinenpacht zusammen mit der Toilettenreinigung auszuschreiben. Unser Geschäftsführer hat bei der Auftragsvergabe darauf geachtet, dass die Kompetenzen der Bieter auf beiden Gebieten sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Heute war ich zum ersten Mal wieder in der Kantine essen. Ich hätte nie gedacht, dass man im Toilettenreinigen derartig gut sein kann.

Tarzan Delle Pax Singt schrill Ratzeburg prasselt Seeweib wer? Fernortfraktur Smart rasiert Kernfauler Falter

Das ist kein Songtext von Herbert Grönemeyer, sondern eine U-Bahnfahrt vom Alexanderplatz zur Frankfurter Allee. In der zurückliegenden Anagramm-Rallye war Benny Nero der erste, der das Berliner Liniennetz durch den Buchstabenmischer gedreht hat. Pilze und Pelze sprießen auf dem veredelten Fahrplan auffällig oft, da ja auch regelmäßig die Buchstaben "-platz" remixt werden wollen. (via süddeutsche)

Jetzt ist es endlich bewiesen: Microsoft liest heimlich unsere Gedanken. Outlook war so unvorsichtig, beim Kramen in meinen Erinnerungen eine verräterische Fehlermeldung auszugeben. Mögen ihren Servern alle Schaltkreise schmelzen und ihren Programmierern Eiterbeulen am Hintern wachsen, wenn sie weiter versuchen, sich in meinem Gedächtnis herumtreiben.

Manche Sportarten sind einfach unscheinbarer als Fußball und genießen auch meine Aufmerksamkeit nur am Rande. So hörte ich nur mit halbem Ohr von der Weltmeisterschaft im Essen, die gerade stattfinden sollte. Kurz danach dann die Meldung, dass die Deutschen Weltmeister geworden sind, aber nicht im Essen, sondern in Mönchengladbach. Sehr verwirrend. Und komisches Besteck haben die dabei benutzt.

Unerwartet und pointiert greifen die Internationalen Kreativisten / Eklektizistische Alternative als neue politische Kraft in den Berliner Wahlkampf ein.

"Zitieren ist die Methode, Bildung mit etwas zu belegen, was man nicht gelesen hat. Zitieren ist außerdem die Technik, etwas anzurufen, was garantiert nicht zurückruft. Zitieren ist etwas für Angeber."

Eigentlich sehr unvorsichtig, Volker Dietzel gerade damit zu zitieren. Nachher ruft er doch zurück. (via Wikiquote)

In zwei Monaten wird es in den USA Mid-Term-Elections geben. Zusammen mit den lausigen Umfragewerten gibt das der Regierung Anlass genug, rhetorisch mal wieder ordentlich auf den Pudding zu hauen. Donald Rumsfeld z.B. erklärte kurzerhand die Irakkrieg-Gegner für "intellektuell unzurechnungsfähig". Ein kühner Schritt, zumal sich die meisten Amerikaner keinen großen Illusionen über die intellektuelle Zurechnungsfähigkeit der Bush-Junta mehr hingeben.

Wie zum Beweis trat dann am Dienstag der wortgewaltige Präsident selbst an und zückte einen kunterbunten Strauß von welthistorischen Bösewichtern: Lenin, bin Laden, Hitler und andere wurden da gemeinsam als Wahlhelfer beschworen, wobei es einen direkten Zusammenhang zwischen erhofftem Wahlergebnis und der Anzahl der verbal positionierten Schurken zu geben scheint.

Da will ich gerne helfen. Hier eine kurze Aufstellung universellen Drohpersonals, dem US-Präsidenten für kommende Wahlkampfreden zur freien Verfügung gestellt:
 
 

Dschingis Khan
Dr. Mabuse
Lex Luthor
Michael Moore
Geronimo
Kardinal Richelieu
Kofi Annan
Der große böse Wolf
Kinky Friedman
Billy The Kid
Cruella De Vil
Frank Zappa
Christoph Kolumbus
Rasputin
Hagen von Tronje
Jacques Chirac
Bart Simpson
Die Panzerknacker
Hillary Clinton
Caligula
Die Dixie Chicks
Der Papst
Die Addams Family
Che Guevara
Catwoman
Der Dalai Lama
Kater Karlo
Hannibal
Gerhard Schröder
Lady Macbeth
Darth Vader
Bonnie und Clyde
Zar und Zimmermann
Satan und Ischariot
Crosby, Stills und Nash
Ritter, Tod und Teufel

(Bitte, bitte, gern geschehen.)

Die Wahl des Betriebssystems ist bekanntlich eine Weltanschauungssache. Bislang galt das mehr im Sinne flippig-kreativer Mac-User, nüchtern-gleichgültiger Windows-Anwender oder manisch-bastelwütiger Unixer. Mit den ersten christlichen Desktops bekommt die Weltanschauung im PC aber eine völlig neue Dimension.
Christian Edition und Ichthux setzen beide auf aktuelle Ubuntu-Derivate auf und versprechen, wenn auch nicht Erleuchtung, so doch Erleichterung für den rechtgläubigen Anwender.
Die zusätzlichen Features verraten viel über dessen Bedürfnisse. Neben der naheliegenden Bibelsoftware sind das: Ein Internetblocker zum Ausfiltern missliebiger Webinhalte, ein Geldverwaltungsprogramm (für die Kollekte?), hebräische Fonts und - sehr nebulös - "improved default settings for a better Christian experience of the computer desktop". Das muss ja gut sein, das muss ich haben. Ich bitte aber um Nachricht, falls mein Blogstil darunter leiden sollte. Damit ich den Desktop rechtzeitig wieder säkularisieren kann.