Aus lauter Langeweile ein Web-Quiz ausgefüllt, mit komischem Ergebnis:

You scored as Existentialism. Your life is guided by the concept of Existentialism: You choose the meaning and purpose of your life.

“Man is condemned to be free; because once thrown into the world, he is responsible for everything he does.”
“It is up to you to give [life] a meaning.”
--Jean-Paul Sartre

Existentialism		70%
Justice (Fairness)		60%
Utilitarianism		60%
Apathy		60%
Strong Egoism		50%
Hedonism		50%
Kantianism		40%
Nihilism		30%
Divine Command		20%

What philosophy do you follow? (v1.03)
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Drei Dinge brauche ich jetzt: einen schwarzen Rollkragenpullover, eine schwarzgerahmte Kunststoffbrille und jemanden, der mir dieses Existenzialismusding erklärt. Und wie der angehende Exi verhindern kann, mit Jungarchitekten verwechselt zu werden, die genauso herumlaufen - das wüsste ich auch gerne.

Sofern ihn die Staatsanwaltschaft laufen lässt, möchte Michael Jackson die USA verlassen. Fox News berichtet, er möchte nach Europa oder Afrika ziehen. Das klingt nun etwa so, als sei sich ein Student aus Pinneberg nicht ganz schlüssig, ob er nach Barmbek oder Altona ziehen soll. Möglicherweise kennt der König vom Popp ja auch gar nicht den Unterschied.

Aber keine Bange, Simplex hilft: Also pass' schön auf, Michael, das krause Gewölle da oben mit den zerfrettelten Küsten, das ist Europa. Da wohnen völlig überspannte Neurotiker, die mit Messer und Gabel essen und sich nie einig sind. Jeweils ein paar hundert davon bilden eine Region mit komischen Sprachen und Volkstänzen, wenn nicht gar eine Kulturnation, von denen jede die wichtigste ist. Klingt schon mal ziemlich ungemütlich, oder?

Der große Trümmer gleich dadrunter (wie wir Geografen sagen, wenn wir südlich meinen), das ist Afrika. Wenn man Max Goldt glaubt, besteht es aus kochendheißen Ländern mit bekloppten Religionen, wo ständig überfüllte Fähren kentern. Afrika ist ganz doll wichtig für diese neue Weltmusik (oder World Music, wie wir cool people sagen). Zarkov meint, das liegt an den Kikeriki-Strahlen, aber das stimmt gar nicht. Sonst ist fast alles wie in Europa. Tja, wirf doch einfach eine Münze oder bleib in Las Vegas. Bitte, bitte, nichts zu danken.

Nachtrag zur Umfrage: Bring Me The Head Of Rolf Ulrich Kaiser gibt's natürlich auch. Die machen gefaketen Neo-Krautrock, kommen aus Liverpool und werden heimlich von Julian Cope unterstützt, der ihnen auch den Namen verpasst hat. Letzteres allerdings unfreiwillig, ich glaube, er wollte einfach nur wissen, was der Kaiser heute so treibt. Die Band versucht in ihrer Kommune mit mönchischer Akribie möglichst deutsch zu leben. Dazu importiert sie nicht geringe Mengen Brezeln, Nürnberger Bratwürste und Gaffel-Kölsch, wozu ihnen angeblich Holger Czuckay geraten hat, der aber alles abstreitet.

Fürst Warum hingegen gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten des schottischen Underground. Seine charismatischen Auftritte sind Sternstunden der Neopsychedelia. Da Fürst Warum immer vermummt auftritt, liegt seine wahre Identität im Dunkeln, aber zumindest das Gerücht, der Thin White Duke persönlich hätte sich wieder neu erfunden, konnte mit hinreichender Sicherheit widerlegt werden.

Bayerischer Humor folgt bekanntlich ganz anderen Gesetzen. Der Karl-Valentin-Orden wird von der Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla für besondere Verdienste um den Humor verliehen. Einer der früheren Träger ist der damalige Kurienkardinal Ratzinger. Nachdem er sich erst etwas zierte, nahm er die Auszeichnung dann doch an. Manche behaupten, dass seine einzige humoristische Leistung in der Annahme des Ordens bestand.

Jedenfalls macht er sich gut in der Reihe der Preisträger. Nicht einmal Schotts Sammelsurium brächte das Kunststück fertig, Rudi Carrell, Helmut Kohl, Luis Trenker, Norbert Blüm, Senta Berger und Edmund Stoiber in eine gemeinsame Liste zu zwingen. Der sensible Bajuvare nimmt demnach auch unfreiwillige Komik wahr und würdigt sie euphorisch.

Der absolute Marketing-GAU für ehrgeizige Nachwuchsbands aus der Provinz: Britischer Top-Act gleichen Namens steigt dick in die Charts ein. Wer wird Millionär, MIA oder M.I.A.?

Vor ein paar Tagen kam unser IT-Manager wie zufällig in mein Büro, murmelte Unverständliches von Lizenzen und Microsoft, vermaß dann mit dem Zollstock das Zimmerfenster und verschwand wieder.

Später dann die Erklärung: Wenn erst die neuen Richtlinien für Softwarepatente von der EU-Kommission in Kraft gesetzt sind, will Microsoft alle seine Rechte wahrnehmen und Lizenzgebühren auf sämtliche Öffnungen in Häuserwänden erheben, auch Fenster oder Windows genannt, wofür man ja bekanntlich Warenzeichen- und Patentschutz genießt.

Unsere Geschäftsleitung hat wie immer schnell reagiert. Als Beratungsunternehmen, das seinen Kunden auch ungewöhnliche Einsparmöglichkeiten aufzeigen will, hat die Berliner Dependance von Hulesch & Quenzel beschlossen, konsequent alle Fenster zuzumauern. Nur das Büro des Geschäftsführers soll ausgenommen sein. Hier wird die ganze Außenwand aus der Fassade entfernt, um gegebenenfalls einen Musterprozess gegen Microsoft durchzuhalten und so auszutesten, wie weit die Gerichte den Windows-Begriff auslegen werden. Allgemein wird ein moralischer Teilsieg über den Softwareriesen erwartet, deshalb nimmt die Belegschaft auch kleinere Unannehmlichkeiten gerne in Kauf.

Wenn man gerade mal einen Monat dabei ist, misst man den Referrern wahrscheinlich übertrieben viel Bedeutung bei. Aber der Schlingel, der mich über die Google-Suche "zwei Lebern" gefunden hat, möge sich doch bitte schleunigst outen!

... allein dieser Anfang! Simplicii Vorliebe für ultra-naive Musik hat sich bis ins ferne Augsburg rumgesprochen, wo man noch "sich schick machen" sagt. Anajos Monika Tanzband ist mit diesem seltenen Fred-vom-Jupiter-Charme ausgestattet und dabei dermaßen unbelastet, dass es schon wieder perfide ist. Und wenn die CMA nicht bescheuert wäre, würde sie ihre Milch-Reklame mit Monika machen (und nicht mit Hildegard, Gudrun oder Doris). So läuft's business, that's rrackenrrohl.

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Die deutsche Pharma-Industrie mutet ihren Kunden schon einiges zu.

Für morgen hat sich der Regierende Partymeister gerade aus der feierlichen Eröffnung der Akademie der Künste ausgeklinkt, um lieber zum Hertha-Spiel zu gehen. Aber dass Berlins bestbezahlter Anzugträger überraschend vom Fußballfieber gepackt wurde ist dennoch unwahrscheinlich: im nächsten Jahr ist Wahl, und von der Handvoll Akademie-Mitglieder wählt ihn sowieso keiner, nicht mal Günter Grass. Bei 70.000 Hertha-Fans ist vielleicht eher was zu reissen. In der allergrößten Not tut's halt auch eine Fußballparty, solange nur eine Kamera dabei ist.

Der Name weckt erstmal tolle Assoziationen: brennende Wikingerboote, Walküren-Chöre, Thors Hammer, Lokis List, das finale Armageddon, und von da aus direkt an Odins Tafel nach Walhall - aber nein, keine Asen, keine Wanen, Asgard Bestattungen bietet auch anspruchsvollen Heiden nur das Standard-Programm. Gesehen in Mitte.


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