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"Wie tief muss die Auseinandersetzung mit einem Song schürfen, bis so etwas wie eine 'eigene' Kunstsprache zum Vorschein kommt? Warum reicht das vorhandene Vokabular an Sprache, Syntax und Stilen nicht immer aus, um im Song eine eigene Identität formulieren zu können? (...) Ist Songsprache zwangsläufig informiert von ausgiebiger Beschäftigung mit Literatur?"
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Solche Sätze stehen in der runderneuerten
Spex wieder drin, und man muss sie dafür eigentlich kopfschüttelnd loben. Wäre doch die ganze Welt so diskursverliebt. Niemand hätte mehr die Zeit und Muße, verbotene Drogen zu nehmen oder Kriege zu führen.
Das fast gleichnamige
iSpex darf man aber nicht mit der Musikzeitschrift verwechseln. Das
Institut für
spekulative und
experimentelle Linguistik beschäftigt sich zur Zeit damit, phantasievolle
Wortkreationen unter die ahnungslose ungarische Bevölkerung zu streuen und ihre Aufnahme in die magyarische Sprachkultur zu lancieren. Und das ist keineswegs bloßes Schwatzolni. Nur böswillige Neider aus der stets um knappe Forschungsgelder balgenden Linguistikszene behaupten, der umtriebige Direktor stünde in der Tradition des
Fürsten Tawritscheski und habe lediglich einmal mit WordPress herumspielen wollen...